Schwarze Schnegel beim «Hochzeitstanz»

Anhand dieser beiden Schwarzen Schnegel (Limax cinereoniger) könnt ihr sehen, wie unterschiedlich sie aussehen können. Der eine graubraun, der andere schwarz, wobei der hellere ganz ausgestreckt gute 20 cm (!) Länge zeigte. Der Schwarze Schnegel ist tatsächlich die grösste aller Nacktschneckenarten, es wurden sogar schon Exemplare mit 30 cm Länge gemessen.

Diese beiden hier sind übrigens gerade am Vorspiel, die ganze Hochzeit dauert über eine Stunde.

Was aber unterscheidet die Schnecke von einem Schnegel?

Starkregen lässt die Bäume schäumen

Typisch das Leben: Als ich vor ein paar Monaten während starker Regenfälle in den Wald ging, in der Absicht, schäumende Bäume zu finden, fand ich keine, Null, Nix, Nada.

Heute nun, an einem Tag der ebenfalls viel Starkregen mit sich brachte, ging ich ebenfalls in den Wald, jedoch ohne einen Gedanken an schäumende Bäume. Ich liess mich einfach überraschen von dem, was der Wald heute für mich bereithält. Und was war das? Eine schäumende Tanne!

Verzeiht das laute, hell klingende Gebimmel im Video, am Waldrand war grad eine Herde Rinder am weiden.

Liguster – ökologisch wertvoll und bestens als Hecke geeignet

Eigentlich schade, wird der Liguster (Ligustrum vulgare) nicht häufiger als Heckenpflanze genutzt. Er ist gut schnittverträglich, bietet Vögeln nicht nur bestens geschützte Nistplätze, sondern im Herbst auch Nahrung an. Zudem leben die Raupen des Ligusterschwärmers von seinen Blättern und die fein duftenden Blüten locken eine Vielzahl verschiedenster Insekten an.

Grosse Holzbiene – lauter Brummer mit blau-violetten Flügeln

Sie brummt ähnlich laut wie eine Hornisse und lässt mich im ersten Moment stets etwas zusammenfahren, wenn sie dicht an mir vorbeifliegt:

Die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea)

auch Grosse Holzbiene, Grosse Blaue Holzbiene oder Violettflügelige Holzbiene.

Das auffällige Insekt gab es in meiner Kindheit in unseren Breiten noch nicht.

Wilde Möhren: Blüten mit dem gewissen Etwas

Sie sind ja sowieso schon eine Augenweide, die Blüten der Wilden Möhre (Daucus carota), doch sie warten noch mit einer zusätzlichen Besonderheit auf: Dunkle Blüten in der Mitte, sogenannte «Scheininsekten», die einzig dazu dienen, Insekten anzulocken.

Anhand dieses besonderen Merkmals lässt sich die Wilde Möhre von zwei der giftigsten, ähnlich aussehenden Doldenblütlern unterscheiden: der Hundspetersilie Aethusa cynapium) und dem ebenfalls giftigenGefleckten Schierling (Conium maculatum). Diese weisen nämlich keine solchen «Mohrenblüten» auf.

Anhand dieser purpurschwarzen Blüte (seltener auch mehrere) könnt ihr die Wilde Möhre eindeutig bestimmen. Sie ist unfruchtbar und als «Scheininsekt» – so vermutet die Wissenschaft – einzig und allein dazu da, Insekten anzulocken. Die denken sich nämlich «Schau, da ist wer auf der Blüte, da gibt es sicher reichlich Pollen, da muss ich auch hin». Da geht es ihnen doch wie uns, wer kehrt schon in eine Gaststätte ein, in dem kein einziger Gast sitzt, während alle anderen gut besetzt sind?

Diese schwarzroten Blüten inmitten der weissen Dolde haben tatsächlich eine Signalwirkung auf Insekten. In einer Zeit, wo es weisse Doldenblütler en masse gibt, muss man schon mit einer Besonderheit aufwarten, damit man von den Insekten nicht übersehen wird. Die werden mit diesem simplen Trick von der Konkurrenz weggelockt.

Auf dieser Doldenblüte könnt ihr gleich zwei «Mohrenblüten» sehen, so werden diese unfruchtbaren, schwarzroten Blüten auch genannt. Diese Bezeichnung verhalf der Wilden Möhre einst zu ihrem Namen.

Eine weiteres Merkmal der Wilden Möhre ist, dass sich die verblühten Dolden zur Fruchtzeit, während der Samenreife, krallenartig zu einem «Vogelnestchen» zusammenziehen (Bild). Genauso wie bei feuchtem Wetter und vor dem Aufblühen.

Obwohl unsere kultivierten Karotten durch Züchtungen – vermutlich neben zwei weiteren Stammpflanzen – aus der Wilden Möhre hervorgegangen sind, hat diese nur wenig mit dem klassischen «Rüebli» gemein. So riecht die bis zu 80 Zentimeter lange, weissliche, dünne und verholzende Wurzelrübe der Wilden Möhre eher unangenehm und hat einen scharfen Geschmack. Sie ist zwar essbar, aber wenn, dann sollten nur die einjährigen Wurzeln, vor der Blüte, verwendet werden.

Auf den Blüten der Wilden Möhre herrscht stets ein reges Kommen und Gehen von Käfern, Wanzen, Schwebfliegen- und Wildbienenarten. So sind die Blüten beispielsweise Hauptpollenquelle für die Sandbienen Andrena nitidiuscula und Andrena pallitaris. Zudem ist sie eine wichtige Raupenfutterpflanze für den wunderschönen Schwalbenschwanz.

Man findet die Wilde Möhre nicht nur in der Natur, in mageren Wiesen und an Böschungen, sondern immer häufiger auch in naturnahen Gärten. Der Grund liegt wohl auch bei dieser Pflanze darin, dass die Wilde Möhre meistens Bestandteil von Wildblumen-Samenmischungen ist.

Wilde Möhren sind zweijährig, im ersten Jahr bilden sie lediglich eine bodennahe, gefiederte Blattrosette aus. Erst im zweiten Jahr gelangen sie zur Blüte und können dabei bis zu 100 Zentimeter – stellenweise auch höher – wachsen.

Ich bin eine grosse Freundin ihrer Blüten, sie sehen in jedem Stadium wieder anders aus. Dieses Bild zeigt sie kurz vor dem Aufblühen; nur bei voller Blüte erscheint der doppeldoldige Blütenstand flach.

Nun wünsche ich euch viel Freude beim Betrachten der Bilder in der Galerie.

Herzlich,

Gaby Kistler

Pflanzen trotzen der Hitze auf Dächern

Wie «die Katze auf dem heissen Blechdach» mögen sich wohl zur Zeit die «Dachpflanzen» auf den erhitzten Dächern fühlen.

Bei Temperaturen über 30° brennt die Sonne gnadenlos auf sie herunter, lässt den Untergrund, die Ziegel, Bleche oder was auch immer, siedend heiss und vor allem trocken werden. Doch dank ihrer wasserspeichernden Blätter ist das kein Problem.