Es gibt Bäume wie diesen, die schauen aus, als ob es sich bei ihnen um ineinander verschlungene Seile handelt, die jemand aus dem Waldboden himmelwärts zieht.
Bei dieser Wuchsanomalie spricht man von Spannrückigkeit. Sie kann genetisch bedingt, oder aber eine Folge von Verletzungen sein. Ihr Holz ist nicht etwa wertlos, sondern eignet sich für ganz besondere Möbelstücke.
Wenn wir den Schirm zu machen, macht er ihn auf und umgekehrt:
Scheint die Sonne, so öffnet der Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) seine wunderschönen weissen Blüten mit den violetten Adern. Bei Regen jedoch schliesst er sie, ebenso in der Nacht.
Schon als Kind habe ich von seinen sauren, zarten Blättern genascht und noch heute finden diese Verwendung in der Wildkräuterküche.
Das Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris) – auch als Taschenkraut bekannt – ist seit dem Mittelalter eine bewährte, geschätzte Heilpflanze.
Inzwischen haben zahlreiche Studien seine wirkungsbestimmenden Inhaltsstoffe entschlüsselt und man weiss heute, warum diese Pflanze bereits unseren Vorfahren so gute, wertvolle Dienste geleistet hat.
Nach ein paar weiteren warmen Sonnenstrahlen, tut sich sehr viel in der Natur. Ich werde deshalb immer mal wieder nach dem Motto eines Naturlehrpfades Pflanzen vorstellen die jetzt zu spriessen beginnen und austreibende Sträucher und Bäume zeigen. Die eigentliche Beschreibung der Pflanzen erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Jetzt geht es ums Erkennen im Frühstadium, wie zum Beispiels der abgebildeten Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata), auch bekannt als Knoblauchskraut oder Lauchhederich. Sie blüht bei uns jedes Jahr recht üppig an diesem Waldrand.
Unablässig rinnt in der Waldschlucht (Tobel) Quellwasser über das bemooste Quelltuffstein. Bald schon wird das Moos seine winterlich braungrüne Farbe verlieren und wieder sattgrün aussehen.
Es war angenehm warm in der Schlucht, denn noch finden die wärmenden Frühlingssonnenstrahlen ihren Weg durch die kahlen Laubbäume. Wald-Schlüsselblumen und Huflattichblüten säumen den Weg und am Bach leuchtet hellgrün das Wechselblättrige Milzkraut.
Grössen- und altersmässig kann die Salweide (Salix caprea) zwar nicht mit ihrer grossen Schwester, der Silberweide mithalten, doch sie zählt zu den bedeutendsten Nahrungslieferanten für Hummeln und Bienen im zeitigen Frühjahr.
Ihr botanischer Name hat etwas mit Salz und Ziegen zu tun.
Ich verwende für mein Naturtagebuch nur eigene Bilder und Videos, nicht immer ganz perfekte vielleicht, aber sie stammen von mir. Genauso die Texte: Alles was du liest, habe ich selber geschrieben, kein ChatGPT oder sonstige KI.
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