Mein Herz machte einen Freudenhüpfer, als ich diesen Herbst auf einer Wanderung, ein grosses Vorkommen an Wald-Bärlapp (auch Sprossender Bärlapp/Spinulum annotinum) entdecken durfte.
Dieses spezielle Gewächs hatte einst den Ruf einer Zauberpflanze mit feuriger Explosionskraft. Warum das Bärlappgewächs (Lycopodiaceae) auch als Schlangen-Bärlapp bekannt ist, hat seinen Grund.
Das muntere Waldbächlein trägt noch die letzten Blätter mit sich fort. Bald schon aber werden Eiszapfen sein Schmuck sein.
Wann immer ich in der Nähe bin, muss ich einfach diesen Platz aufsuchen. Er liegt abseits des Weges im Verborgenen.
Ich weiss nicht wie viele Medikamente, mir solche Momente in der Natur in meinem Leben bereits ersparen konnten. Wie oft schon bin ich mit starken Rückenschmerzen, so, dass ich mich kaum bewegen konnte, raus in die Natur und kam aufrecht und schmerzfrei, völlig gelöst und entspannt wieder nach Hause.
Manchmal auch, da wird mir in Gebäuden wortwörtlich eng, habe schwer zu atmen, es wird eng auf der Brust, als sässe mir einer darauf und nehme mir die Luft. Da gehe ich – wenn möglich – raus in den Wald, vielleicht an einen so energiegeladenen, schönen Ort, lehne mich stehend an einen Baum. Schliesse die Augen und verbinde mich mit all dem was um mich ist, atme tief ein und aus, strecke die Arme weit aus, grad so wie es die Bäume machen. Und: Nach einer Weile hat sich in mir wieder alles aufgetan, ich kann wieder atmen, die Luft ist nicht mehr mein Feind.
Auch heute werde ich wieder raus gehen und «tanken», obwohl es neblig, düster und nass ist. Solches Wetter zaubert in den Wäldern wunderschöne Stimmungen hervor, wenn das Regenwasser vom Moos an den Bäumen tropft oder entlang der Stämme hinunterläuft und ich den Wald meistens ganz alleine für mich habe, ich teile ihn allein mit den Tieren.
Vergesst die Herbstpilze, jetzt hat die Saison der frostharten Winterpilze begonnen! Auch unter ihnen befinden sich interessante Speise- und Vitalpilze.
So sah ich letzte Woche erste schöne, frische Austern-Seitlinge (Pleurotus ostreatus). Der Austernpilz, wie er auch genannt wird, wurde schon in alten Zeiten als guter Speise- und wertvoller Vitalpilz geschätzt.
Mit dieser hübschen, aufgeplusterten Amseldame auf der winterlich verschneiten Stechpalme, wünsche ich euch allen von Herzen ein wunderschönes Wochenende.
Möge ihr Anblick euch etwas Freude, Licht und Wärme schenken, in diesen Zeiten,
Heute morgen, kurz vor halb Acht, während dem ich die Vögel gefüttert und Schnee geschaufelt habe, zückte ich immer mal wieder kurz das Handy, um für euch ein paar Bilder zu machen.
Vor Sonnenaufgang, noch bevor wärmender Sonnenschein die kunstvoll drapierten Hüte auf Samenständen, Zweigen und Pfosten schmelzen und abfallen lässt, ist der nächtliche Schneezauber stets besonders schön.
Das ganze Jahr über konnte ich auf einer kleinen Ameisenstrasse beobachten, wie die fleissigen Tierchen von einer Seite des Vorplatzes entlang der Hausmauer auf die andere Seite wechselten und dort wieder die Mauer hinauf kraxelten.
Ab November nahm die Zahl der Ameisen fast täglich ab, bis es bald einmal nur noch vereinzelte waren und der «Strom» schliesslich ganz versiegte. Bevor die Ameisen jedoch in ihre Winterstarre fielen, gab es für sie noch einiges zu tun.
Heute lässt sich leicht darüber lachen, wie man sich im Mittelalter noch vor solchen, im Kreis angeordneten Pilze fürchten konnte. Damals aber wusste man noch nichts über die Hintergründe dieses Phänomens, und wie immer, wenn etwas Unerklärlich war, brachte man es in Zusammenhang mit Teufel, Dämonen oder Hexen.
In Ländern wie Kroatien und der Türkei, aber auch Bulgarien und Ungarn, ist sie noch nicht so sehr in Vergessenheit geraten, wie bei uns in der Schweiz: Die Mispel (Mespilus germanica). Dort findet man sie im Herbst sogar in Läden oder auf Märkten im Angebot.
Mit der harten Frucht, die erst sehr spät im Herbst reift, lassen sich allerlei Köstlichkeiten zubereiten, aber: Gewusst wie!
Ich verwende für mein Naturtagebuch nur eigene Bilder und Videos, nicht immer ganz perfekte vielleicht, aber sie stammen von mir. Genauso die Texte: Alles was du liest, habe ich selber geschrieben, kein ChatGPT oder sonstige KI.
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