Bärlapp: Kann ganz schön explosiv sein

Mein Herz machte einen Freudenhüpfer, als ich diesen Herbst auf einer Wanderung, ein grosses Vorkommen an Wald-Bärlapp (auch Sprossender Bärlapp/Spinulum annotinum) entdecken durfte.

Dieses spezielle Gewächs hatte einst den Ruf einer Zauberpflanze mit feuriger Explosionskraft. Warum das Bärlappgewächs (Lycopodiaceae) auch als Schlangen-Bärlapp bekannt ist, hat seinen Grund.

Spätherbst am Waldbach

Das muntere Waldbächlein trägt noch die letzten Blätter mit sich fort. Bald schon aber werden Eiszapfen sein Schmuck sein.

Wann immer ich in der Nähe bin, muss ich einfach diesen Platz aufsuchen. Er liegt abseits des Weges im Verborgenen.

Ich weiss nicht wie viele Medikamente, mir solche Momente in der Natur in meinem Leben bereits ersparen konnten. Wie oft schon bin ich mit starken Rückenschmerzen, so, dass ich mich kaum bewegen konnte, raus in die Natur und kam aufrecht und schmerzfrei, völlig gelöst und entspannt wieder nach Hause.

Manchmal auch, da wird mir in Gebäuden wortwörtlich eng, habe schwer zu atmen, es wird eng auf der Brust, als sässe mir einer darauf und nehme mir die Luft. Da gehe ich – wenn möglich – raus in den Wald, vielleicht an einen so energiegeladenen, schönen Ort, lehne mich stehend an einen Baum. Schliesse die Augen und verbinde mich mit all dem was um mich ist, atme tief ein und aus, strecke die Arme weit aus, grad so wie es die Bäume machen. Und: Nach einer Weile hat sich in mir wieder alles aufgetan, ich kann wieder atmen, die Luft ist nicht mehr mein Feind.

Auch heute werde ich wieder raus gehen und «tanken», obwohl es neblig, düster und nass ist. Solches Wetter zaubert in den Wäldern wunderschöne Stimmungen hervor, wenn das Regenwasser vom Moos an den Bäumen tropft oder entlang der Stämme hinunterläuft und ich den Wald meistens ganz alleine für mich habe, ich teile ihn allein mit den Tieren.

Wenn es noch stärker regnet, kann man vielleicht heute wieder «schäumende Bäume» entdecken, wie sie hier beschrieben habe: https://natur-tagebuch.ch/wenn-baeume-schaeumen/

Waldrebe – als Niele geraucht und Tarzan damit gespielt

Der stürmische, warme Föhnwind liess gestern diese Waldreben (Clematis vitalba) am Waldrand in der Luft flattern.

Mit meiner Schulfreundin spielte ich damit einst Tarzan und Jane, während die Jungs die Nielen rauchten – was ihnen nicht wirklich bekommen ist.

Austern-Seitling: Ein wertvoller Speise- und Vitalpilz

Vergesst die Herbstpilze, jetzt hat die Saison der frostharten Winterpilze begonnen! Auch unter ihnen befinden sich interessante Speise- und Vitalpilze.

So sah ich letzte Woche erste schöne, frische Austern-Seitlinge (Pleurotus ostreatus). Der Austernpilz, wie er auch genannt wird, wurde schon in alten Zeiten als guter Speise- und wertvoller Vitalpilz geschätzt.

Ganz schön aufgeplustert, die Amseldame

Mit dieser hübschen, aufgeplusterten Amseldame auf der winterlich verschneiten Stechpalme, wünsche ich euch allen von Herzen ein wunderschönes Wochenende.

Möge ihr Anblick euch etwas Freude, Licht und Wärme schenken, in diesen Zeiten,

Gaby Kistler

Der erste November-Schnee ist da!

Heute morgen, kurz vor halb Acht, während dem ich die Vögel gefüttert und Schnee geschaufelt habe, zückte ich immer mal wieder kurz das Handy, um für euch ein paar Bilder zu machen.

Vor Sonnenaufgang, noch bevor wärmender Sonnenschein die kunstvoll drapierten Hüte auf Samenständen, Zweigen und Pfosten schmelzen und abfallen lässt, ist der nächtliche Schneezauber stets besonders schön.

Wie Ameisen den Winter verbringen

Das ganze Jahr über konnte ich auf einer kleinen Ameisenstrasse beobachten, wie die fleissigen Tierchen von einer Seite des Vorplatzes entlang der Hausmauer auf die andere Seite wechselten und dort wieder die Mauer hinauf kraxelten.

Ab November nahm die Zahl der Ameisen fast täglich ab, bis es bald einmal nur noch vereinzelte waren und der «Strom» schliesslich ganz versiegte. Bevor die Ameisen jedoch in ihre Winterstarre fielen, gab es für sie noch einiges zu tun.

Der Hexenring – wenn Pilze Ringelreihen tanzen

Heute lässt sich leicht darüber lachen, wie man sich im Mittelalter noch vor solchen, im Kreis angeordneten Pilze fürchten konnte. Damals aber wusste man noch nichts über die Hintergründe dieses Phänomens, und wie immer, wenn etwas Unerklärlich war, brachte man es in Zusammenhang mit Teufel, Dämonen oder Hexen.

Nach St. Gertrud, wo man schaut, was die Haselmäuse machen

Mit diesem Bild wünsche ich euch allen einen guten Start in die neue Woche.

Gestern, am 17. November, war St. Gertrud und zu diesem Tag gibt es eine Bauernregel:

«Tummeln sich an Gertrud die Haselmäuse, ist es weit mit des Winters Eise.»

Die Mispel – ein in Vergessenheit geratenes Obst

In Ländern wie Kroatien und der Türkei, aber auch Bulgarien und Ungarn, ist sie noch nicht so sehr in Vergessenheit geraten, wie bei uns in der Schweiz: Die Mispel (Mespilus germanica). Dort findet man sie im Herbst sogar in Läden oder auf Märkten im Angebot.

Mit der harten Frucht, die erst sehr spät im Herbst reift, lassen sich allerlei Köstlichkeiten zubereiten, aber: Gewusst wie!