Nebel verwischt die Konturen, wirkt wie ein natürlicher Schalldämpfer, es ist still und man fühlt sich wie in Watte gepackt. Das Ziel in der Ferne ist entschwunden, man ist gezwungen, Schritt für Schritt zu gehen, sich auf den Weg selbst zu fokussieren.
Auf mich hat Nebel eine ungemein entschleunigende Wirkung, er regt mich stets auch zum Nachdenken an.
Noch immer kann man mit etwas Glück an einem regennassen Tag Feuersalamandern begegnen.
Da der Feuersalamander zu den Amphibien zählt und damit den kaltblütigen Lebewesen, verfällt er – anders als die warmblütigen Säugetiere – während der kalten Wintermonate in eine lange und dauerhafte Winterstarre. Erst die wärmeren Temperaturen holen ihn wieder aus diesem Schockzustand.
In diesen Tagen hat es sehr viele Vögel rund um’s Haus, angezogen von den Hasel- und Baumnüssen, Sonnenblumen- und anderen Blumensamen, aber auch wegen letztem Obst. Dabei kommt es auch immer mal wieder zu Disputen unter ihnen.
Hier fragt sich wohl das Amselmännchen, was der Buchfink denn da frisst und hätte am liebsten, wenn dieser das Weite suchen würde. Schliesslich hat er den lästigen Futterkonkurrenten so lange gereizt, bis dieser tatsächlich den Abflug gemacht hat.
Wie so oft im Oktober, tauschen viele Kiefern – so auch unsere Waldföhre – einen Teil ihrer Nadeln aus. Sie werden gelb-braun und fallen schliesslich ab. Man spricht bei diesem natürlichen Vorgang von der Physiologischen Nadelschütte.
Da schaukelt es hin und her, das Buchenblatt über dem plätschernden Waldbächlein. Kaum sichtbar, der seidenfeine Spinnfaden, an dem es baumelt.
Der Spinnfaden, an dem das Blatt hängt, ist weit oben in der Krone des Baums befestigt und führt mir eindrücklich vor Augen, wie stark doch seine Zugkraft sein kann.
Dieses wunderschöne, weibliche Exemplar konnte ich diese Woche an einer Scheunenwand entdecken. Ihre Tage sind wortwörtlich gezählt, denn sie wird sterben, nachdem sie in diesen letzten Oktobertagen ihre Eier in Kokons abgelegt und damit für die nächste Generation gesorgt hat.
Das Knopfkraut (Galinsoga) – viel Grün und kleine weisse Zungenblüten mit zwei bis drei «Zähnchen» – zeigt mir zuverlässig an, wann uns Väterchen Frost das erste Mal besucht hat.
Sobald es nämlich Temperaturen unter dem Gefrierpunkt gibt, machen die einjährigen Knopfkräuter schlapp, was auch kein Wunder ist, sie stammen ja ursprünglich aus viel wärmeren, mittel-/südamerikanischen Gebieten.
Seit Jahren schon, begegnen mir in unseren Wäldern Bäume, die über eine kurze Distanz miteinander verwachsen zu sein scheinen. Meistens handelt es sich sogar um zwei verschiedene Baumarten, Fichte und Buche, oder Tanne und Buche.
Kürzlich bin ich dem Rätsel dieser interessanten Erscheinung auf die Spur gekommen: Es handelt sich hier um einen «Baumkuss».
Vielen ist das Bild, von am Boden schreitenden Rotmilanen (Milvus milvus) fremd, sie kennen die mächtigen Greifvögel nur fliegend, oder auf Bäumen sitzend.
Doch die Milane, wie auch die Bussarde, gehen gar nicht so selten am Boden auf Futtersuche. Am Ende des Videos seht ihr noch eine Junggesellentruppe von Rabenkrähen, so nennt man den Verband junger «lediger» Raben.
Nun ist es nicht mehr zu übersehen: Langsam wechselt die Farbe der Laubbäume von sattem Grün in bunte, warme Gelb-Orange-Töne.
In der Bildergalerie am Schluss seht ihr eine Stelle am Waldrand, die ich in regelmässigen Abständen fotografiert habe. Somit konnte ich den Farbwechsel vom 1. Oktober bis Mitte November dokumentieren.
Was aber löst die Blattfärbung und den Blattabfall im Herbst aus? Kein Herbst ist nämlich wie der andere, diese Vorgänge fallen von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus, mal früher, mal später.
Ich verwende für mein Naturtagebuch nur eigene Bilder und Videos, nicht immer ganz perfekte vielleicht, aber sie stammen von mir. Genauso die Texte: Alles was du liest, habe ich selber geschrieben, kein ChatGPT oder sonstige KI.
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