Was färbt unsere Wiesen rot ein?

Sind sie euch auch aufgefallen, diese roten Gräserteppiche in den Wiesen?

Es ist die Blutrote Fingerhirse (Digitaria sanguinalis), eine Gräserart, die in vergangen Zeiten einst zu Nahrungszwecken verwendet worden ist.

Ja, der «Altweibersommer» ist da!

Pünktlich um diese Zeit im Frühherbst, stellt sich ein stabiles Hoch ein welches uns in dieser Woche prächtige, sonnige Tage bescheren wird: Der Altweibersommer.

Es gibt viele, regional unterschiedliche Bezeichnungen für diese alljährlich wiederkehrende Wetterphase und auch die Herkunft von «Altweibersommer» ist nicht sicher. Mir gefällt eine Deutung besonders:

Kindheitserinnerung mit rauchenden Pilzen

Ich kann’s nicht lassen: Immer wenn ich Stäublinge oder Boviste mit aufgeplatztem Scheitel sehe, muss ich sie zum «rauchen» bringen. Damit sind Kindheitserinnerungen verbunden. Was war das für ein Spass, wenn durch das Zusammendrücken eine braune Wolke entwichen ist.

Da es sich bei diesem «Rauch» um das Sporenpulver handelt, das entweicht, hilft man den Pilzen mit diesem «Experiment» bei der Vermehrung.

Das kann man wie erwähnt mit allen Arten von Bovisten (Bovista) oder Stäublingen (Lycoperdon) machen, sobald sie reif und am Scheitel geöffnet sind. Bei den beiden handelt es sich um zwei verschiedene Gattungen, die jedoch beide zur Familie der Champignonverwandten gehören.

Geheimnisvolle Erdhäufchen im Wald

Letzte Woche entdeckt ich mitten im Wald einige solcher Erdhügelchen, mit bis zu fünf Zentimetern Höhe.

Es handelt sich dabei um Eingänge zu einem Nest von Wildbienen. Um welche Art es sich dabei handelt, die Efeu-Seidenbiene oder eine andere Furchenbienenart, vielleicht aber auch Grabwespen, ist schwierig zu sagen. Leider fehlte mir die Zeit, mich auf die Lauer zu legen und abzuwarten, bis sich eine Bewohnerin zeigt.