Nein, dieses Bild von der Löwenzahnblüte und der Biene stammt nicht aus dem Archiv, sondern wie die folgenden Aufnahmen, vom gestrigen Neujahrstag 2023.
Ich ging gestern bei sage und schreibe 17 Plus Graden auf meinen gewohnten Sonntagsmarsch und das am 1. Januar.
Es wird wirklich Zeit, dass sich der Winter wieder mit jahreszeitgemässen Temperaturen zurückmeldet. Tut er das nicht und die Wärme hält an, kann das die Natur ganz schön durcheinanderbringen.
Unweit dieser Eiche, die noch immer nicht ihr Blattkleid hat fallen lassen, hörte ich gestern bereits zum zweiten Mal den Gesang der Amsel, sowie den Frühlingsruf einer Kohlmeise. Nicht nur zu meiner Freude.
Dauert die Wärme nämlich noch länger an, kann es tatsächlich sein, dass bei einigen Tierarten der Paarungstrieb ausgelöst wird, was im Fall der Vögel zu erfrorenen ersten Bruten führen könnte. Zudem besteht die Gefahr, dass Tiere vorzeitig aus dem Winterschlaf erwachen. Doch da habe ich Vertrauen in die Natur, sie wird damit klar kommen, wie auch längerfristig gesehen mit der Klimaerwärmung. Da müssen nicht nur wir Menschen, sondern auch die Natur neue Strategien entwickeln, sich anpassen..
Seit der Lichtmess 1963 bin ich auf dieser Welt und seit 1985 beobachte ich nun die Natur genauer. Das ist eine sehr sehr kurze Zeitspanne, angesichts der Klimaveränderungen die sich in der Vergangenheit über Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende vollzogen haben.
Diese «Ausreisser» von Pflanzen, die ausserhalb ihrer Zeit blühen, wie eben diese Löwenzahnblüten, hat es schon immer gegeben, wie auch Föhnlagen im Winter, die alles ergrünen liessen. ABER: Trotzdem stellen wohl viele Menschen fest, die mit der Natur zu tun haben und sich in ihr aufhalten, dass eine Erwärmung stattfindet, Phänomene, die früher vereinzelt auftraten, sich in den letzten Jahren immer mehr häufen.